Freitag, 9. Januar 2015

Beim nächsten Ton ist es zwölf Uhr, fünfundvierzig Minuten und dreißig Sekunden.

Zwei Nächte mit Schiene, und ich sehe laut L. aus wie 55. Und er hat wie so häufig vollkommen Recht. Als ich im Krankenhaus lag und Michel frisch geboren war, hörte ich in einer Nacht aus dem Nebenzimmer eine Frau mit vor Verzweiflung und Schwäche kippender Stimme schreien "WAS WILLST DU EIGENTLICH?" So ungefähr fühle ich mich zwischen eins und sechs Uhr früh. Wobei, ich weiß ja, was er will. Er will keine Schiene. Aber in diesem Fall kriegt er eben nicht, was er will. (Junge, werden wir vorbereitet sein, wenn eins unserer Kinder mal eine Zahnspange oder Brille braucht und nicht will. Aus dem Handgelenk machen wir das dann!)

Heute nachmittag ist sie dann 48 Stunden dran, und angeblich kommt dann der magische Moment, wenn die Schiene akzeptiert ist. Wie ich mich darauf freue!

Damit zurück zu meinem brüllenden Sohn. Nicht mehr lange brüllenden Sohn, ganz bestimmt.

4 Kommentare:

  1. Liebe Flora, halte durch. Ich denk an Dich. Du/ ihr schafft das!

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  2. Ach Flora, Jakob ist so tapfer, du musst das Geschrei ganz anders interpretieren: Es ist Kampfgeschrei. So indianermäßig. Er wird siegen und das Füßchen wird ganz toll aussehen.

    Halte durch.

    Penny

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  3. Ich weiß, das ist jetzt kein schöner Einwand, aber könnte es sein, dass Jakob noch Schmerzen mit der Schiene wegen dieser Schwellungsgeschichte hat? Dass so ein Knopf die ganze Nacht nur aus Unwillen so stark rebelliert, kann ich mir gar nicht so recht vorstellen. Oder hat er die Schiene auch tagsüber dran und da geht es? Auf jeden Fall ganz schnell Gute Besserung in jeder Hinsicht!!!

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  4. Auch ohne Schiene hatte ich mit meinen Söhnen so einen eigenen Soundtrack der ersten Monate und "Hey, Slow it Down, what do you want from me" war ganz oben auf der Liste der Lieder, die ich in solchen Momenten mehr schlecht als recht zur (eigenen) Beruhigung gesungen habe....

    Halte durch und sei gedrückt von einem ganz großen Fan aus Köln

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