Mittwoch, 9. Februar 2011

In Hamburg sagt man Tschüß

Heute wäre eigentlich der Tag gewesen, an dem ich mir meine fünfte (sechste? Ich weiß es nicht mehr) Enantone-Spritze abgeholt hätte. Die Klinikärztin meinte aber, wir lassen das jetzt mal, und nun fühle ich mich fast schon, als würde ich mir gerade ein bisschen Freiheit zurückerobern. Jetzt heißt es wohl erst mal Abschied nehmen von einer ganzen Rotte an Nebenwirkungen: Tschüß, Haarausfall. Ich hoffe, in den nächsten Wochen und Monaten wächst mein Pferdeschwanz wieder zu einem Umfang an, der dicker ist als mein Daumen. Und ich hoffe, demnächst wird sich mein Haar wieder benehmen und nicht so dermaßen pubertierender-Dark-Wave-Fan-mäßig herumsträhnen, dass ich alle 12 Stunden unter die Dusche will.
Tschüß, Morgendepression. Das war nicht nur der Winter, ich mag den Winter! Niemand soll mir also erzählen, der Winter wäre Schuld, dass ich in den letzten Monaten morgens dreißig Minuten brauchte, um mit dem Jammern und Heulen aufzuhören und aus dem Bett zu steigen. Und die Mittags- und Abenddepression können ruhig da bleiben, wo ihre große Schwester demnächst hingeht.
Tschüß, Müdigkeit. Ab sofort kann ich hoffentlich wieder von anderen Dingen träumen als davon, endlich mein Pölterchen wieder anzuziehen und ins Bett zu dürfen, und zwar von morgens um halb acht bis abends um elf. Manchmal war ich sogar so müde, dass ich nachts im Schlaf davon geträumt habe, endlich schlafen zu dürfen!
„War“. Ich schreibe schon war, dabei bin ich es immer noch. Aber mit Glück ab sofort mit jeder Stunde ein bisschen weniger. Der Hormonwinter ist erst mal vorbei. Ich freu mich schon auf die ersten Frühjahrsboten: Gonal, Ovitrelle und Crinone!

1 Kommentar:

  1. Super Flora, das hört sich gut an!
    Und ich drücke dir für die BS die Daumen!! ...und Lilly natürlich auch.
    Viele Grüße
    kleinesev

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