Montag, 9. August 2010

Zwischenstand bzw. Zwischenlage

Fertig sind bisher:
Das Kapitel über den Anfang meiner Schwangerschaft.
Das Kapitel über die Blutkrise.
Das Kapitel über die zweite Hälfte meiner Schwangerschaft nach der Krise.
Das Kapitel darüber, wie das alles überhaupt kam mit der Unfruchtbarkeit.
Das Kapitel darüber, wie das Buch zu lesen ist und wie nicht.
Das Kapitel darüber, wie man sich das Leben zwischen den Behandlungs-Zyklen erleichtert.
Das Kapitel darüber, wie man sich das Leben während des Zyklus erleichtert.
Das Kapitel über Freunde, Familie, Kollegen, und wie sie damit umgehen (sollten).
Das Kapitel über Alternative Methoden.

Noch nicht fertig sind:
Das Kapitel über die Medikamente, was sie tun und was nicht,
Das Kapitel über Eizellenentnahme,
Das Kapitel über Rückübertragung,
Das Kapitel über blöde Klischees über Kinderwunschbehandlungen - egal, ob diese Klischees in Zeitungen stehen oder aus den Mündern von Leuten in unserer Umgebung kommen.

Aber fast fertig sind sie.
Mit geht's übrigens genau so.

Mein größter Trost ist, dass gerade einer meiner alten Träume wahr zu werden scheint: ich kann im Schlafanzug arbeiten. Wenigstens morgens nach dem Aufwachen bis zu dem Moment, in dem der Hund das zweite Mal raus muss. Und wenn ich dann vom Hundegang mit gut durchgepustetem Kopf wieder nach Hause komme, dann setze ich mich auch nicht an den Schreibtisch, sondern steige mit Kleidern wieder ins Bett, klemme mir den Rechner auf die Knie, schenke mir noch eine Tasse Earl Grey ein, zünde eine Kerze mit Waldesduft an und arbeite so lange weiter im Bett, bis mich jemand mit Stockschlägen daraus vertreibt.

8 Kommentare:

  1. Hört sich gut an! Aber wieso schreibt ihr über "alternative Methoden". Damit hast du doch nun garnichts am Hut. Und nach dem was du von deiner Co-Autorin berichtet hat sie auch nicht. Könnte ihr euch nicht einfach enthalten?
    Liebe Grüße
    Elsa

    AntwortenLöschen
  2. Liebe Flora,
    das hört sich doch super an - die fertigen Kapitel und die, die noch folgend werden, als auch der "Schlorchenlook" (so hat meine Mutter das immer genannt, wenn sich mein Vater im Bademantel an den Laptop begab...)!
    Was ich mit Laptop im Bett absolut empfehlen kann, ist ein so genanntes "Knietablett" (z. B. hier: http://ssl.static-cache.de/pimgs/323/p5/323_p570598a_1108.jpg), da dann der Rechner nicht so heißläuft :-))
    Liebe Grüße
    Ev

    AntwortenLöschen
  3. liebe elsa,
    wenn du diesen blog aufmerksam gelesen hast, weißt du, dass flora zum tcm-ler geht: auch das zählt (in der westlichen welt) zur "alternativen medizin".

    ich habe damit sehr wohl was am hut, sofern lege artis angewandt und nicht von selbst ernannten heilsbringern. und selbst dann, wenn ich damit nichts am hut hätte, würde ich darüber schreiben und versuchen zu erklären, warum von dem einen oder anderen nichts zu halten ist: das zeichnet seriöse, ausgewogene (patienten-) aufklärung aus. und genau das möchten wir mit unserem buch unter anderem auch erreichen.
    viele grüsse von der co-autorin

    AntwortenLöschen
  4. Liebe co-Autorin,

    ich habe sehr aufmerksam gelesen und ich habe gelesen mit wieviel Vorbehalten flora da hin gegangen ist. Und alternative Methoden sind ja viel, viel mehr als Tcm (die ich auch sehr schätze). Und ich habe Floras Buchkritiken noch im Ohr.....und immer mal wieder eine Stichelei in die "Esoterikecke". Sehr amüsant zu lesen, und ihr gutes Recht. Aber ich frage ich shcon was sie uns dann zu alternativen Methoden erzählen will, was über die üblichen Vorbehalte hinausgeht. ist das verwunderlich?

    Ich weiß nicht was Lege Artis ist. Ich kenne auch keine selbst ernannten Heilsbringer. Alle Leute, die ich in dem Bereich kennengelernt arbeiten genau mit dme gleichen Selbstversätndnis wie jeder Arzt: Sie vertrauen auf ihre Ausbildung und auf ihre bisherigen Erfolge.

    Ich habe den Eindruck, dass ihr da von vornehrein skeptisch im Sinne von ablehnend seid. Deine Antwort bestätigt mich darin. Du klingst nicht gerade entspannt ;). Weder in der Auseinandersetzung mit "alternativne Methoden" noch mit mir. Und das ist wie ich persönlich finde, eine schlechte Grundlage um darüber zu schreiben und seriöse Urteile zu fällen. Ich weiß aber auch, dass im Medizinischen Bereich von den meisten Ärzten genau diese "skeptische Ablehnung mit Einschränkungen" als seriös und ausgewogen betrachtet wird.

    Vielleicht sollte ich sagen, dass ich auch Autorin bin (in einem ganz anderen Bereich) und der festen Überzeugung bin, dass man etwas von innen heraus kennen und es in gewissem Maß lieben sollte, wenn man GUT darüber schreiben will. Die so deutsche Vorstellung von "Objektivität" ist für mich ein alter Hut.

    Aber mit euerer Auffassung und dem Buch findet ihr bestimmt viele Denkgenossinen!
    Insofern - ist doch alles in Butter. :))))

    Liebe Grüße
    Elsa

    AntwortenLöschen
  5. Liebe Elsa,

    so, nun ich auch noch mal. Unser Buch zerfällt in zwei Hälften: die eine Hälfte besteht aus sachlichen Informationen rund um Kinderwunschbehandlungen, diese Hälfte schreibt meine Co-Autorin. Und in das Gebiet will ich auch gar nicht reingrätschen, denn ich habe ja nun keinerlei wie auch immer geartete medizinische oder heilpraktische Ausbildung. Das, worüber ich schreibe, bezieht sich nur auf meine Kinderwunschbehandlung(en) und wie ich sie erlebt habe. Ein reiner Erfahrungsbericht. Und den kann ich nun mal nur so schreiben, wie ich es erlebt und empfunden habe. In meiner Behandlung haben alternative Methoden vielleicht eine ganz andere Rolle gespielt als bei vielen anderen - klar ist das alles subjektiv und soll es ja auch sein.

    Letzten Herbst hatte ich mal die Würmchenbuchwoche eingeläutet. Damals habe ich bestimmt zehn Bücher zum Thema Kinderwunsch durchgeackert. Und ich glaube, sagen zu können: die andere Seite ist sehr gut vertreten und hat jede Menge Befürworter und überzeugte Anhänger. Ich mache mir also nicht allzu große Sorgen, nun hier den Underdog zu treten. Zumal ich zwar nicht zu viel verraten will, aber ich finde, in meinem alternativen Kapitel kommt der Underdog gar nicht mal soooo schlecht weg. :)

    Viele Grüße,
    Flora

    AntwortenLöschen
  6. liebe fff,
    liebe elsa,
    für die skeptikerinnen: ich habe für meinen gynäkologie-part im studium die uni gewechselt, um genau dort alternative verfahren zu lernen, wo man das sehr früh in der frauenheilkunde etabliert hat. habe selbst eine tcm-ausbildung. berate seit vielen jahren unter anderem anbieter von pflanzlichen mitteln und anthroposophische unternehmen. habe viele vorträge zur alternativer medizin gehalten und noch mehr darüber geschrieben. ich habe mir indianische medizin angeguckt und koreanische schamanen - nicht, um mich danach darüber lustig zu machen, sondern aus interesse an den heilweisen dieser welt, wissenschaftlich unter "ethnomedizin" zusammengefasst.

    objektivität in naturwissenschaften hat nichts mit "deutschsein" zu tun, sondern ist salopp gesagt mehr als nützlich und internationaler standard. es macht sinn, solche standards einzuhalten: zum beispiel bei der herstellung von gonal oder synarela genauso wie bei kräutertinkturen oder dem sterilen verpacken von spritzen und injektionsnadeln. und es ist auch nicht verwerflich, in kritischen studien zu untersuchen, ob kräuter oder tcm bzw. akupunktur eine kinderwunschbehandlung unterstützen, einen embryotransfer erfolgreicher machen können. genauso kritisch, wie schulmedizinische verfahren sich auch einer prüfung unterziehen müssen. und mitunter genauso durch den rost fallen.

    in anderen bereichen sind tests und studien akzeptiert: ikea bietet tests an, wie lange ein sofa halten muss, die bremsfunktion beim auto darf geprüft werden, ökotest untersucht schadstoffe wo auch immer, die stiftung warentest prüft wieder anderes: all das dient dazu, risiken abzuschätzen, nutzen und aufwand gegeneinander abzuwägen. wie in medizinischen studien auch.

    ich würde mir wünschen, dass uns mit unserem buch ein wenig gelingt, sozusagen das beste aus zwei "welten" zusammenzuführen: und zwar dort, wo es sinn macht - ohne faulen zauber, ohne gurus, ohne esoterikerei, ohne rosenquarzimitatkugeln gegen endometriose oder gar fehlende eileiter.

    schöne grüsse von der insel,
    sssss

    AntwortenLöschen
  7. Oh ssssss,

    das hört sich richtig gut an für mich. Muss ne tolle Insel sein.... ;)

    Naja, du kennst ja auch sicher das Problem mit den Tests. meistens gibt es zu jedem Test einen Gegentest, der so ungefähr das Gegenteil beweist.....

    Trotzdem muss sich ja jeder einen Weg durch den Dschungel bahnen. Und meinetwegen nennt sich das dann auch "objektivität", wenn es die Fachleute sind, die es tun.
    Und ich werde es euch gewiss danken. Hört sich gut an.

    Und....

    ...glaubst du ECHTE Rosenquarzkugeln könnten helfen?

    ;)

    Liebe Grüße
    Elsa

    AntwortenLöschen
  8. Liebe SSS und ffffff,

    ich nochmal.
    Wegen dieser leidigen Objektivität, die ich immer ein bisschen runtermachen muss....

    Kennt ihr oder viele hier das nciht auch:
    Du gehst zum Arzt und er erklärt dir mit dem Brustton der Überzeugung und - bei skeptischen Nachfragen - mit Berufung auf Wissenschaftlichkeit und irgendwelche Studien, dass deine Myome zum Beispiel nicht operiert werden müssen.
    Und dann gehst du zum nächsten Arzt und der erklärt dir mit dem gleichen Brustton der Überzeugung, dass es mit diesen Myomen an dieser Stelle ja überhaupt nie klappen konnte. Und wenn du mal vorsichtig nachfragst von wegen der andere Arzt hat aber doch.... dann heißt es ganz schnell, der kannte wahrshcienlich nicht die neuesten Studien, und wissenschaftlich ist das ganz klar und überhaupt....örgs

    Bin ich die einzige, die mit diesen und diversen anderen Krankheiten diese Erfahrung mit Ärzten gemacht hat???? Lebe ich in einer Paralellwelt?
    Ich meine gerade als Kinderwunsch-Frau passiert einem das doch ständig, oder etwa nur mir?
    Und irgendwie scheinen die Ärzte nichts voneinander zu wissen und darüber, dass es unterschiedliche Meinungen geben kann, zumindest tun sie so als würde da draußen nicht noch haufenweise andere ärzte rumlaufen, die andere Meinungen haben könnten und genauso "wissenschaftlich" sind....und als hätten sie nie gelernt, dass die Wissenschaftlichkeit sich von Beginn an dadurch ausgezeichnet hat, dass so manches von dem was heute als erwisen gilt, morgen schon - mit anderen Testmehtoden - ein alter hut sein kann. Und dass es wissenschaftlich ist, wenn es mehrere Meinungen und Denkansätze gibt und nicht EIN Dogma...

    Deswegen kriege ich bei wissenschaftlicher Objektivität leicht eine Art "mentalen Heulkrampf" inklusive beinahe unkontrollierbarem "Wortfluss". Sorry!

    Und falls es nur mich betreffen sollte oder das jetzt irgendwie zu nervig für dich wird, flora - lösch diesen Kommentar einfach. Danke, dass ich das mal hier sagen durfte....DANKE.

    Und wie war das nochmal mit den Rosenquarzkugeln....????

    Elsa

    AntwortenLöschen