Montag, 12. Juli 2010

Uns bleibt immer noch Paris

So viele bescheuerte, glamouröse und großartige Fotos sind vermutlich selten an einem Wochenende entstanden. Und ich hab kein einziges davon gemacht. Ich war viel zu beschäftigt damit, Rosé zu trinken, eine Was-Solls-Zigarette nach der anderen zu rauchen, in die Luft zu gucken, den unfassbar schönen Menschen nachzustarren und den Spaß des Jahrhunderts zu haben. So viel Gekicher war schon lange nicht mehr.

Die Mädchen haben ja alle einen Beruf. So ist es nicht. Sie haben sogar in den meisten Fällen einen Beruf und hätten noch einen in der Hinterhand - irgend etwas, was sie bisher unbezahlt wirklich großartig machen und wofür sie sicher jemand mit Gold aufwiegen würde, wenn sie es nicht eben einfach so und ganz umsonst machen würden. Ich beackere sie ständig, aus der Hinterhand-Sache ihren richtigen Beruf zu machen. Aber jetzt, wo ich hier sitze, überlege ich mir: da draußen sitzen doch wir tausenden von unfruchtbaren Pärchen. Viele von uns geben unfassbar viel Geld für Behandlungen, andere Behandlungen und dann noch ganz andere Behandlungen aus. Ganz zu schweigen, wie viel für den Umstieg von Normal auf Bio und Frustkäufe draufgeht. Was, wenn die Mädchen sich zusammentäten und in Zukunft professionell mit Abkürzungsdamen in großartige Städte verreisen würden, damit unsereins mal rauskommt aus dem ganzen Schlamassel? Das machen sie nämlich wirklich wunderbar.

Ich war jedenfalls in Paris, und was die Myome und verstopften Eileiter in der Zwischenzeit gemacht haben, kann ich nicht sagen. Ich glaube, die waren woanders, vermutlich in Frankfurt oder so.

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