Sonntag, 16. Mai 2010

Najaaaaa....

ich hab's nicht erzählt. Jetzt sind sie weg, und ich hab's nicht erzählt. Aber das lag - glaubt mir oder lasst es bleiben - nicht daran, dass ich mich nicht getraut hätte. Es war nur so, dass es nicht zur Sprache kam. Ich hätte, um es zu erzählen, mich räuspern müssen und sagen "Mama, Schwester, ich muss euch was erzählen. Also folgendes." Und so etwas ist es ja nicht. Ich hatte mir das so vorgestellt, dass jemand fragt, wie weit wir mit dem Buch sind. Oder dass meine Mutter sagt "wie bist du denn drauf gekommen, ein Buch zu schreiben?", und dann hätte ich geantwortet "Also, eigentlich..." und es erzählt. Ehrlich! Aber so kam es nicht. Und die Räusper-Variante wäre mir zu pompös gewesen. Natürlich werden sie es erfahren. Denn wenn das Buch fertig ist, spätestens dann, werden sie es ja lesen wollen.

Es ist aber auch ein Krampf.

Aber das war ein wirklich schönes langes Wochenende. Wir hatten es ganz nett und entspannt zusammen, waren am Haus, sind zusammen mit mehreren Legionen Hamburger Damen, Jeans in die Stiefel gesteckt, an der Elbe entlanggebummelt, wir waren bummeln und lecker beim Franzosen, ich habe gelernt, dass es zum Käse besseren Wein gibt als irgendeinen Roten, wir waren für einen Tag auf Sylt (ich werde auch in einer Woche noch Sand aus meinen Ohren holen) und hatten es rundum gut. Den Rest des Tages werden wir damit verbringen, die letzten Tage mit geliehenem Transporter noch auszunutzen. Ein paar Kisten vom letzten Umzug stehen noch im Keller, die machen wir voll und fahren sie zum Haus. Ich räume den tonnenschweren Sandwichtoaster, Kuchenformen, Waffeleisen, DVDs und nicht zu schwere Bücher (die Kartons haben schon eine Menge mitgemacht, die armen Schätzchen) ein, die Schränke werden leerer und ich werde ein bisschen melancholisch. Nur ein bisschen.

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