Samstag, 25. Juli 2009

Warteschleife mit Doppelknoten

Der Bluttest, ob wir irgendwelche Krankheiten haben. Die Spermaprobe, ob alles gut ist. Der erste Ultraschall, ob ich Zysten habe und wie die Eibläschen wachsen. Der zweite Ultraschall zum gleichen Zweck. Der OP-Termin und das Warten nach dem Aufwachen, bis der Arzt kommt und sagt, wie viele Eizellen er gefunden hat. Der Anruf einen Tag später, wie viele davon sich befruchtet haben. Die Rückübertragung, bei der wir erfahren haben, wie viele immer noch gut aussehen und eingesetzt oder eingefroren werden können. Der erste Schwangerschaftstest. Der Anruf vier Stunden später. Der zweite Test zwei Tage später. Der dritte Test eine Woche später. Der vierte Test noch eine Woche später. Und jedes Mal hoffen, dass nicht zu viele Idioten ausgerechnet jetzt anrufen, weil ich jedes Mal beinahe aus meiner Haut springe, wenn das Telefon klingelt. Der erste Ultraschall. Der zweite Ultraschall. Ja, wir freuen uns, aber wir warten auf Mittwoch/Dienstag/Samstag/Donnerstag.

Dienstag ist wieder so ein Tag, und ich hoffe so sehr, dass es entweder wie durch ein Wunder steil bergauf geht (was trotzdem bedeuten würde, dass mich anstehende Termine so nervös wie nie machen würden, nachdem ich jetzt weiß, wie wacklig das alles ist). Oder - falls nicht - dann soll es bitte vorbei sein, und zwar am liebsten innerhalb der nächsten Tage. Ich habe letzten Samstag, als es anfing zu bluten, langsam damit angefangen, mich von meiner Schwangerschaft zu verabschieden. Jetzt kann sie auch gehen. Wenn sie für die nächsten acht Monate bleibt, bin ich natürlich die glücklichste Flora der Welt. Aber wenn sie sowieso geht, dann soll sie jetzt gehen und nicht noch endlos hier rumhängen und auf alkoholfreies Hefeweizen spekulieren.

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