Mittwoch, 27. Mai 2009

Läuft

Heute war Tag der Abrechnung. Ich will mich ja nicht selbst loben, aber ich bin keine Frau der leeren Worte. Was ich mir vornehme, ziehe ich durch. Wenn ich sage: bis zum nächsten Zyklus verschwindet die Kugel vorm Bauch, dann fackel ich nicht lange, sondern sorge dafür, dass die Kugel verdammt noch mal verschwindet. Zack-Zack!
Und spätestes seit heute morgen auf der Waage weiß ich: mit eiserner Disziplin kann man alles erreichen. Wenn man nur will!
Ich sage nur: 300 Gramm. Nicht zehn, nicht zwanzig, nicht fünfzig, nicht hundert und nicht zweihundert Gramm. Sondern dreihundert. 300! Um euch vor Augen zu führen, wie viel 300 Gramm sind, habe ich gerade ausgerechnet: Wenn man sich 300 Gramm Schnupfenbazillen vorstellt, von denen eine immer auf den Schultern der anderen steht, dann würden diese Bazillen von hier bis zum Mond reichen. Ganz bestimmt sogar.

Na? Was sagt ihr jetzt?
300 Gramm, einfach weg. Als wären sie nie da gewesen. Ich gucke in den Spiegel und sehe einen ganz neuen Menschen. Fast muss man sich Sorgen machen, dass das zu schnell geht. Denn wir wissen ja: wenn die Pfunde zu schnell purzeln (so sagt man doch, oder?), dann leidet nicht nur die Laune, sondern auch die Gesundheit. 300 Gramm in vier Wochen – hart an der Grenze, ich weiß. Aber trotzdem bin ich auch stolz auf das, was ich erreicht habe.
Und ich weiß: was ich kann, könnt ihr auch!

Na gut. Ich war genau zwei mal laufen, ich habe alles gegessen, was mir in die Finger kam, ich habe gerade eine Woche im Fast-Food-Wunderland hinter mir, und ich muss die kostbaren Tage nutzen, in denen Wein erlaubt ist. Einerseits standen die Zeichen also sogar auf Zunehmen statt auf Abnehmen, und wenn man bedenkt, dass ich nach den ewigen Figurnaturgesetzen drei Kilo hätte zulegen müssen, habe ich sogar eigentlich 3.300 Gramm abgenommen. Das hört sich doch schon anders an! 3.300 Gramm in gestapelten Schnupfenbazillen, das kann sich ja kein Mensch vorstellen! Ein unvorstellbar gewaltiges Gewicht!

3.300 Gramm. Nicht übel, überhaupt nicht übel! Sag ich doch: was ich will, das schaffe ich. (Da soll noch eine sagen, ich will nicht genug. Na, Kommentarschwester, was sagst du jetzt?)

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