Dienstag, 12. Mai 2009

Dem Zysten-Rappel keine Chance

Die News des Tages in ungeordneter Reihenfolge:
Zu Ehren der neuen Leser habe ich mein Label-System überdacht und zwischen zwei Jobs schnell umgekrempelt. Aber wirklich der Weisheit letzter Schluss ist das System noch nicht. Wonach sortiert man Einträge am Besten, streng nach den medizinisch relevanten Begriffen (z.B. Medikamente, OPs, Vorgeschichte, Nebenwirkungen etc.)? Der Vorteil wäre, dass Leute, die einfach nur Informationen suchen, schneller fündig werden. Aber dafür bin ich vermutlich nicht sachlich und informiert genug, und dafür gibt es wikipedia.

Oder nach irgendwelchen Gefühlslagen? Auf anderen Unfruchtbarkeitsblogs sind die Einträge oft danach sortiert, ob die Frauen, die da schreiben, gerade vollkommen verzweifelt, am Rande des Nervenzusammenbruchs, frustriert, melancholisch, stinksauer oder vorsichtig optimistisch sind. Hm. Das bin ich auch nicht.

Oder ich mach es so wie eine meiner Lieblingszeitschriften und gründe für jeden Pups eine eigene Kategorie, so dass ich am Ende eine Sparte für Mayonnaise, eine für Pickel durch Hormone, eine für zwickende Jeans und eine für verschlampte Behandlungspläne habe. Dann kann ich das mit dem System aber auch lassen.

Ich tüftele noch daran, genau wie an der Frage, ob Fotos gut wären oder nicht.

Ich kann mir nicht helfen, im Moment macht es mir mehr Spaß, mich mit dem Schreiben über IVF zu beschäftigen als mit IVF.

Vermutlich liegt es auch daran, dass ich nun am Freitag zu unchristlicher Zeit einen Ultraschall-Termin habe. Ich habe selbst darum gebeten, mein Arzt hielt ihn eigentlich nicht für nötig. Aber ich habe immer noch ein merkwürdiges Gefühl (womit ich keine Stimmungslage, sondern eher eine Zwick- und Drück-Lage meine), und weil ich am Montag ein Flugzeug nach New York besteige, wollte ich vorher sicher sein, dass sich da unten nicht schon wieder blinde Passagiere eingenistet haben. Wem schon mal in der Öffentlichkeit eine große, fiese 7-cm-Zyste geplatzt ist, der kann vermutlich nachvollziehen, dass mir das bitte nicht nochmal im Flugzeug passieren soll. Es tut nicht nur gemein weh und ist ziemlich furchteinflößend, wenn man das noch nie hatte und diese Schmerzen nicht einordnen kann, sondern es wird nicht schöner dadurch, wenn man von den Reihen 4 bis 11 dabei beobachtet wird, wie man sich den Pullover vollspuckt und von zwei Stewardessen die Stirn gestreichelt bekommt. "Nein, Tabea, die Frau stirbt jetzt nicht." Ibäh.
Ich bin also froh, dass ich diesen Termin noch bekommen habe und einen Arzt habe, der solche Bedenken versteht, und gleichzeitig macht der Termin mir Angst, und ich denke lieber darüber nach, was auf meinem Blog falsch sein könnte als darüber, was in meiner Bauchhöhle nicht stimmen könnte.

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